Wenngleich die Vögel als Landwirbeltiere bezeichnet werden, gehören sie streng genommen als einzig überlebende Gattung der Dinosaurier zu den Sauropsiden. Welche seltene Gattung von Vögeln sich am Freitag auf den Weg machte, verdient einer näheren Betrachtung. Der Lockruf: Vor allem die weit gereisten Zugvögel fallen nach Beobachtungen der Vogelkundler durch Vielseitigkeit. Und Dialekte gibt es bei allen Arten. Der Lockruf, der uns erreichte, war pfälzisch. Und zwar so was von pfälzisch, dass einige Artgenossen Schwierigkeiten hatten, ihn zu verstehen. Mit Konzentration und Beobachtung der Mundbewegungen gelingt es allerdings – meistens. Was allerdings stets deutlich zu hören war, war „Feire in d‘r Hit“. Damit war nicht der Supermarkt gemeint, sondern die „Hütte“ von Michels Motorradverein. Und „Feiern“, das verstehen alle Vögel. Gut, eigentlich war das Motto ja Wandern, aber man muss auch zwischen den Zeilen lesen können.
Freitag: Sammelplatz Knittelsheimer Mühle. Landung der Ersten ab 14:00 Uhr bis, staubedingt, der Letzten um 19:30 Uhr. Große Tafel. Großes Hallo. Vögel an sich sind sehr gesellige Tiere, die sich in Abständen zu Scharen zusammenzufinden, um zu kommunizieren, was auch ausgiebig geschah. Die letzten Vögel steckten dann gegen 3:30 Uhr in der Früh den Kopf unter die Flügel. Wie immer der harte Kern – Maze, Heinzi, Reinhard, Otto. Hanni und ich waren natürlich nur aus Gründen der paritätischen Besetzung da. Nich unerwähnt bleiben sollte, dass man schwäbischen Vögeln gern Sparsamkeit nachsagt, was so nicht stimmt. Dieser seltene Vogel löste eine vorlaute rheinische Drossel aus, die orderte, ohne sich zu vergewissern, ob die Bestellung auf das Zimmer geschrieben werden konnte. Oh wie peinlich!!
Aber welche Gattung sammelte sich denn da? Dodos?? Der Dodo oder auch die Dronte, war ein etwa einen Meter großer, flugunfähiger Vogel. Der Dodo lebte von vergorenen Früchten und nistete auf dem Boden. Nein, passt nicht! Nur zwei Exemplare waren einen Meter groß. Und außerdem ist der Vogel ausgestorben! Die Verkostung von vergorenen Früchten in flüssiger Form wird später noch zur Sprache kommen…..
Albatrosse?? Die Albatrosse sind eine Gruppe von großen bis sehr großen Seevögeln mit sehr langen und schmalen Flügeln. Albatrosse gehören zu den schwersten flugfähigen Vögeln überhaupt, die Beine sind kurz und kräftig und befähigen zu einem watschelnden, aber sicheren Gang. Albatrosse sind bekannt dafür, dass sie zwar sehr gute Flieger sind, jedoch große Probleme mit Start und Landung haben. Erst nach einem langen Startlauf hebt das große Tier ab, und bei der langen Gleitlandung können sich die Vögel aufgrund zu hoher Geschwindigkeit auch überschlagen. In Brutkolonien gibt es gemeinsam genutzte Start- und Landebahnen, in deren Verlauf keine Nester gebaut werden. Mmmjjaah, schon eher! Sobald die Vögel auf ihren Mopeds sitzen, entfaltet sich die ganze Eleganz. Sicher schrauben sie sich auf die Passhöhen, ihr Gleit- und Formationsflug sucht seinesgleichen. Morgens 10:00 Uhr Abfahrt Knittelsheimer Mühle mit 2 Bussen in den Pfälzer Wald, der eben nicht nur ein Wald ist und beileibe nicht eben. Nachdem er vorher mit Sekt ausreichend motiviert wurde angesichts der Steigung setzte sich der Zug bei frischen 4° in Bewegung. Schon wird aus dem eleganten Gleiter ein Vogel, der mühsam sich den Berg hochbewegt, schnauft und nach einer Zigarette krakelt. Und wieder zeigt sich die Genialität dieser Gattung, die die V-Formation nutzt, um lange Strecken zu bewältigen. Außer dem ersten Vogel fliegen alle im Auftrieb der Wirbelschleppe des vorher fliegenden Vogels. Die Vögel an der Spitze wechseln sich gegenseitig ab. Und genau so ist es geschehen. Haltepunkte an 2 Hütten zum Aufwärmen und zur Nahrungsaufnahme sind willkommene Rastplätze, damit die Schar sich wieder sammeln kann und notfalls mit einem Dämpfchen für Teernachschub in der Lunge sorgt. Das Wetter, bis dahin trocken, setzte ab Hütte 2 mit anfänglich leichtem Nieselregen ein. Die Temperatur fiel und aus dem Nieselregen wurde ein leichtes Schneetreiben. Schnee ist besser als Regen, aber nass wird man trotzdem: es floss an den Gummijacken runter auf die Jeans, die, nun völlig durchnässt, dafür sorgten, dass die Oberschenkel auch versuchten, die Außentemperatur anzunehmen. Was hingegen immer auf gleichbleibend hoher Temperatur blieb, war der Humor und der Spaß, den wir dabei hatten. Und womit man anfängt, damit hört man auf: Sekt am Endpunkt, gut gekühlt! Dass erst mal alle unter die heiße Dusche wollten, ist verständlich, brachte die Warmwasseranlage aber an den Rand ihrer Kapazität. Wer oben wohnte und spät duschte, bekam gerade mal ein klägliches, lauwarmes Rinnsal. Egal! Wir freuten uns auf die „Hit“. Flammkuchen und Schöppchen waren angesagt.
Pinguine?? Der deutsche Name Pinguin stammt direkt von dem englischen Wort penguin ab und leitet sich vermutlich von walisischen pen gwyn „weißer Kopf“ her. Die Unterscheide zwischen der kleinsten bis zur größten Art betragen bis zu 90 cm in der Größe und 30 kg im Gewicht. Dieser Größenunterschied wird durch die Bergmannsche Regel erklärt, für welche die Pinguine ein häufig angeführtes Beispiel sind. Die Bergmannsche Regel besagt, dass Tiere in kälteren Regionen größer sind, da dies zu einem günstigeren Verhältnis von Volumen zu Oberfläche des Tieres und damit zu weniger Wärmeverlust führt. Die Bergmannsche Regel ist in unserem Forum eindeutig widerlegt durch den nördlichsten und südlichsten Vertreter! Zur Wärmeisolation dient beim Pinguin zunächst eine ausgeprägte, oft zwei bis drei Zentimeter dicke Fettschicht. Da manche auf das Gefieder auf dem Kopf verzichten müssen, haben sich die meisten entschlossen, die Isolationsschicht zu vergrößern, was hilfreich war im Kampf gegen den Schnee, aber nicht bei den Steigungen. Pinguine sind nicht nur im Wasser, sondern auch an Land sehr gesellige Tiere. Als Grund für die menschliche Sympathie wird oft die durch die scheinbare Unbeholfenheit der Tiere hervorgerufene unfreiwillige Komik angeführt: Die hüpfenden, daherschliddernden und watschelnden Vögel wirken auf viele Betrachter erheiternd. Die Ursache der Zuneigung mag aber auch tiefer liegen: Demnach erkennen Menschen in den Vögeln nicht zuletzt sich selbst – wozu sicherlich auch die Tatsache beiträgt, dass Pinguine eine der wenigen Tierarten sind, die wie Menschen aufrecht auf zwei Beinen gehen. Passt! Pfälzische Gastfreundschaft, schon am Vortag bei Kaffee und Kuchen genossen, erreichte abends ihren Höhepunkt. Flammkuchen, frisch gebacken im Ofen, wurde ein ums andere Mal serviert. Jenny sorgte für ausreichend Nachschub, ein Hoch auf die Tochter des Hauses! Und gespült wurde mit „Hugo“, Sekt mit Holunderblütensirup, mir völlig unbekannt bis dato, und Schorlen. Und mit Kräuterschnaps, Grappa, Williams, Kirschwasser…… hab ich was vergessen?? Oder ausgelassen?? Und dann zeigte Michel eine bis dahin mir unbekannte Seite: der perfekte DJ! War man satt, warm und zufrieden, so zeigte die Mucke ihre Wirkung, es hielt niemanden mehr auf dem Sitz. Ab 20:00 Uhr wurde gehottet, was das Zeug hielt. 4 Stunden lang wurde ein Hit nach dem anderen in der „Hit“ gespielt, von Led Zeppelin bis, na ja, ok, da muss man durch, Andrea Berg. Eine wirklich ausgewogene Mischung. Es war eine Fete wie aus dem Bilderbuch, so müssen sie sein!
Es gibt noch eine Art der Vögel, die ich noch nicht betrachtet habe. In der weiblichen Form heißt sie Schnapsdrossel, in der männlichen Schluckspecht. Als eigenständige Gattung wird sie nicht geführt. Es handelt sich stets um temporäre Spontanmutationen, erkennbar an äußerster Zurückhaltung am nächsten Tag. Angelika quält mich mit Räucherlachs und Zwiebeln, Kapern und Ei am nächsten Morgen. Ich betrachte das Desaster auf ihrem Teller und beschließe, mit Rosinensemmel und Kiwimarmelade zu kontern. Angelika hat gewonnen! Ich muss nochmal ins Bett, nichts geht mehr. Keiner meiner externen Kommunikationskanäle gibt mehr ein PING ab. Was bin ich froh, dass ich nicht fahren muss. Abfahrt mit Reiner und Monika, ich verschlafe die Fahrt bis Limburg-Süd und es sollte bis Sonntag nachmittag dauern, bis alles Systeme wieder laufen. Aber schön war es. Niemals sonst hat man die Gelegenheit mit so Vielen intensive Gespräche zu führen und Seiten kennen zu lernen, die häufig verborgen bleiben. Die Idee war saugut und unser aller Dank gilt Christel, Jenny und Michel für die Organisation und die herzliche Gastfreundschaft. Ein durchaus wiederholenswertes Ereignis. Karla
Wegen der Vögel, also meine Tochter meinte auch, das das doch verdammt lustige Vögel sind Tja und da Zugvögel ja einmal auf Kurs, ihre Anlaufstellen immer wieder finden, schau ich mal, ob mir noch was einfällt