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#1 | Das Gelobte Land - Himmelfahrtstreffen im Sauerland datum

13.05.2013 14:34

Doppeldeutigkeit schon in der Namensgebung: das Gelobte Land oder kurz GL ist nicht nur das Land der Verheißung im originären Sinne, ein Versprechen an die Söhne und Töchter BMWs, sondern auch das Land, das oft gelobt wird, nunmehr selbst von einigen Südländern. Es handelt sich keinesfalls um Verirrte, die vom rechten Weg abgekommen sind, sondern um nun Geläuterte, die die weite Reise unternommen hatten! Dafür gebührt Ihnen Anerkennung!

Wie ein Griesgram, der schwermütig am nördlichsten Ende von Gebieten liegt, die von Motorradbegeisteren geheiligt werden und gegen die man schwerlich anstinken kann, ist dieses Konstrukt Münsterland-Sauerland so schwer vermittelbar wie manchmal auch ihre Bewohner: stur wie Maulesel, manchmal schwer zugänglich, aber treu und voll Begeisterung, wenn man ihr Herz erobert hat.
Mit generalstabsmäßiger Planung, die sowohl die Unterbringung, die Verpflegung als auch die Ausarbeitung von 12 Touren umfaßte, setzte unser Vorzeigewestfale Kläussken mal wieder ein Zeichen.
Das Eintrudeln von Mensch und Maschinen zog sich den ganzen Nachmittag bis zum Abend hin. Wie spät es wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, ich werde alt….

Vatertag!
Die Gruppen teilen sich ein in vorbereitete Listen (s. oben).
Klaus leitet eine 340 km-Tour rund um den Pudding. Völlig wurscht, wohin die Tour führt, wenn Klaus sie führt, ist sie eine gesetzte Nummer bei mir!
10 Mopeds rollen pünktlich vom Hof. Rollen??? Ein Geröhre, dass den Sauerländer spätestens jetzt aus dem Bett fallen läßt. Dunkle Wolken verheißen Regen, also eigentlich GL-Wetter.
Aber……. Nicht für uns heute. Wir umkurven die Gebiete in nahezu geschlossener Formation, unser flight director steuert souverän wie immer die besten Strecken und Cafes an, wie dieser Mensch es schafft specklos zu bleiben ist mir ein Rätsel!!
Aber…… Traditionen haben einen hohen Stellenwert im Forum und so sorgt ein Platten auch diesmal für die Fortsetzung. Nein, nicht Nobby, diesmal Frank, ein wenig Abwechslung muss sein. Es war eine sehr harmonische Tour, sowohl von der Streckenführung als auch von der Gruppendynamik. Danke Jungs, war echt geil!

Freitag!
Heute schwarze Gruppe mit ……Klaus! Die Gruppenstärke steigt auf 14 Mann, klar sind alle schwarz. Bis auch mich! Ich bin gelb!
Beginnende Senilität kann ein Segen sein, sie läßt einen die STVO-Regeln vergessen oder zumindest stark verwässern.
An durchgezogende Linien kann sich jedoch einer erinnern: der Verkehrspolizist auf seiner BMW!
Und in missionarischem Eifer wendet er sofort, um der Gruppe hinterher zu hetzen. Vor mir wendet hektisch eine Ducati??? Noch ein Platten?? Nix da, unser Exilschwabe und Wahlallgäuer hat mal wieder gespart, nämlich am Profil! In Begleitung von Andy versucht er seine Haut zu retten, ich der restlichen Gruppe hinterher. Und da steht er: Meister Lampe und die Rennleitung. Hase nimmt die Belehrungen mit stoischer Gelassenheit hin, es geht bei ihm rein in die Löffeln, raus aus den Löffeln. Aber das weiß die Rennleitung ja nicht. Irgendwo an der Sorpe treffen wir dann wieder die zwei versprengten Lämmer. Insgesamt 410 km bei blauem Himmel und ohne Schäden an Mann und Maschine – gottseidank!

Samstag!
Heute ist gemütlich angesagt, sofern 240 km und schwarz ein Synonym für Gemütlichkeit darstellen. Die Gruppe ist wieder kleiner und es geht „gemütlich“ los.
Aber…… Gemütlichkeit hört für mich auf am Flugplatz Schühren. Das Cafe hat leider heute geschlossene Gesellschaft.
Kein Problem, die Jungs stehen mit offener Hose ebenfalls in geschlossener Gesellschaft!!! Und ich???
Das großzügige Angebot, alle würden wegsehen, muss ich dankend ablehnen. Es gibt auf der gesamten Rollbahn nicht einen einzigen hoch gewachsenen Grashalm, der mir auch nur annähernd Schutz geben würde. Aber ich wurde gerettet von der netten Besitzerin. Die Pausenzeiten sind gemütlich länger und länger gemütlich, wir haben einen Heidenspass.
Zur Tradition gehört auch Heinz‘ Haxe. Nein, nicht einer seiner Füße, sondern same procedure as last year seine obligatorische Grillhaxe. Ich fiele ins Suppenkoma, aber für Heinz ist das wie Super Plus.
Auch diese Tour war göttlich!

Leider habe ich nicht mit allen reden können, die Tage verfliegen schneller als man denkt. Eigentlich das beste Zeichen, wie kurzweilig die gemeinsamen Tage waren.
Ein großer Dank gebührt Klaus für die hervorragende Organisation.
Und so werde ich das Gelobte Land zukünftig in meinem Numemrnschild tragen – GL.
Karla