Wer brettert so spät durch Bayern und Franken? Es sind die Suedler mit Ihren Krädern. das Ziel ist die Rhön, die Idee ist nicht arm, der Reifen grippt sicher, der Reifen ist warm.
2. Mein Kai, was birgst du so bang dein Gesicht? Siehst Jo, du die Straßendecke nicht! Den Bitumenfleck mit Schmier und Schweif? Mein Kai, es ist ein Nebelstreif.
3. Du lieber Heinz, komm fahr mit mir! Gar schöne Strecken, fahr ich mit dir, Manch Zigarettchen sind an dem Strand, Manche Karre hat manch orangem Gewand.
4. Mein Jo, mein Jo, und hörest du nicht, Was Werner München mir leise verspricht? Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Heinz, In dürren Zweizylindern säuselt nur der Wind.
5. Willst feiner Bruno du mit mir fahrn? Meine RR`s sollen dich fahren schnell, Meine RR`s führen den nächtlichen Reihn Und siegen und rasen und gewinnen dich ein.
6. Mein Jo, mein Jo, und siehst du nicht dort Erlkönigs RRs am düsteren Ort? Mein Bruno, mein Bruno, ich seh'es genau: Es scheinen die alten Bandits so grau.
7. Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt, Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an, Erlkönig hat mir ein Leids getan.
8. Dem Jo, dem grauset's, er brettert geschwind, Er lenk mit den Händen das ächzende Krad, Erreicht Bad Kissingen mit Mühe und Not, zu seiner Überaschung, die KS die fuhr nicht, aber die Pani, und die in rot.
Willkommen zur Beklopptenzeit! Mer kenne des aus Akte X, doch Mulder rufe hilft da nix, des kommt durch Strahle aus dem All, und plötzlisch ist dann Karneval! (Tusch) Uff einen Schlach werd'n alle dämlisch, denn das befiehlt das Datum nämlisch! Es ist die Zeit der tollen Tage, so eine Art Idiotenplage, eine Verschwörung, blöd zu werden, die jährlich um sich greift auf Erden. Ei' wahre Ausgeburt der Hölle, und Ausgangspunkt davon ist Kölle! (Tusch) Denn dort gibt's nisch nur RTL, das Fernseh-Einheitsbrei-Kartell, sondern aach jede Menge Jecken, die sisch auf Nasen Pappe stecken, in Teufelssekten sich gruppieren danach zum Elferrat formieren und dann muss selbst das döfste Schwein dort auf Kommando fröhlisch sein. (Tusch) Auf einmal tun in allen Ländern die Leude sisch ganz schlimm verändern Sie geh'n sisch hemmungslos besaufe und fremde Mensche Freibier kaufe schmeiße sisch Bonbons an die Schädel, betatsche Jungens und aach Mädel und tun eim jede den sie sehen, ganz fuschtbar uff de Eier gehen! Sie tun nur noch in Reime spreche und sind so witzisch, man könnt' breche, bewegen sisch in Polonäsen, als trügen sie Gehirnprothesen, man möschte ihnen - im Vertrauen am liebsten in die Fresse hauen! (Tusch und Konfetti-Kanone) Doch was soll man dagege mache? Soll man vielleicht noch drüber lache? Es hilft kein Schreie und kein Schimpfe, man kann sisch nichmal gegen impfe, die Macht der Doofen ist zu staak, als dass man sisch zu wehr'n vermag! (kein Tusch) Am besten ist, man bleibt zu Haus und sperrt den Wahnsinn aanfach aus. Man schließt sich ein paar Tage ein und lässt die Blöden blöde sein! Der Trick ist, dass man sich verpisst bis widder Aschermittwoch ist! Und steht ein Zombie vor der Tür, mit so ‘nem Pappnasengeschwür, und sagt statt “Hallo” nur “Helau”, dann dreh sie um, die dumme Sau, und tritt ihr kräftisch in den Arsch und ruf dabei: “Narrhalla-Marsch!” Vielen Dank! (Tusch, Narhalla-Marsch mit schnellem Weglaufen)